Wie selbstveständich wird heutzutage Fieber als Erkrankung angesehen und nicht als Begleitsymptom einer Erkankung. Deshalb wird auch von vielen gezielt versucht das Fieber zu ´bekämpfen´. Ist dieses Vorgehen sinn- und wirkungsvoll?
Schulmedizinische Behandlung von Fieber
I.d.R. werden bei Fieber zur Behandlung fiebersenkende Arzneimittel eingesetzt. Besonders oft wegen der vom Erkrankten geklagten Begleitbeschwerden und dem Ziel die Erkrankung "schneller" zu überwinden.
Wie im Bericht über Fieber erklärt handelt es sich bei Fieber um ein Hilfsmittel des Körpers, bzw. des Immunsystem. Über dieses Verständnis wird schnell klar, daß eine Senkung oder gar eine Beseitigung von Fieber für uns nicht hilfreich sein kann (bei Gesunden nicht schwer vorerkrankten Personen).
Natürlich können fiebersenkende Arzneimittel zwar unangenehme, störende oder sogar lästige Symptome mildern, aber gleichzeitig behindern wir dadurch unser Immunsystem im Bestreben uns schnellstmöglich und auf die beste Art Gesund zu machen. Meist wird dadurch der Verlauf der Erkrankung nicht abgekürzt. Im Gegenteil es kann sogar dazu führen, daß der kranke Organismus länger braucht, um die Erkrankung zu überwinden.
Nach einer Studie an 400 Patienten mit Lungenentzündung konnte folgendes festgestellt werden, daß
- bei Patienten bei welchen die Körpertemperatur künstlich mit Medikamenten unter 36 °C gehalten wurde 1/3 innerhalb von 30 Tagen verstarben
- bei Patienten mit erhöhter Körpertemperatur 82 % überlebten
- bei Patienten, welche im Verlauf der Lungenent-zündung eine Körpertem-peratur über 40 °C hatten 100% überlebten
(Studie von Gavin Barlow am Hull and East Yorkshire Hospitals NHS Trust, Veröffentlicht: 2010 im British Medical Journal)
Homöopathische Behandlung von Fieber
Bei Fieber- Fluch oder Segen wurde die Nützlichkeit von Fieber aufgezeigt. Deshalb wird nicht versucht ein Fieber mit homöopathischen Arzneimitteln zu senken, sondern es wird versucht über die Gabe des passenden homöopathischen Arzneimittels den Organismus soweit zu stärken, daß dieser den Infekt gezielter angehen und somit schneller überwinden kann.
Im Gegenteil man ist meist froh über Fieber, da dieses die Heilung unterstützt und beschleunigt.
Natürlich ist es bei sehr schweren Infektionskrankheiten (sehr schlechter Allgemeinzustand) klar, daß ein Notarzt, gerufen bzw. ein Krankenhaus aufgesucht werden muß. Denn es ist die oberste Regel keine lebensgefährliche Lage zu übersehen. Deshalb nochmals zur Erinnerung daran, daß das oben gesagte bei relativ gesunden (nicht schwerst kranken), ansprechbaren, nicht dehydrierten usw. Kindern zutrifft. Deshalb im Zweifelsfall lieber einmal zu viel einen Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen.
Desweiteren wird in der Klassischen Homöopathie geschaut, ob eine `Infektanfälligkeit` besteht. D.h. ob das Immunsystem des Patienten durch eine Konstitutionsbehandlung gestärkt werden müßte. Wie man sich vorstellen kann, haben Kinder natürlich über das Jahr gesehen mehr Infektionskrankheiten, welche bemerkt werden. Ihr Immunsystem ist noch nicht ganz ausgereift und nur über Neuinfektionen wird es gestärkt, bzw. im Immunsystem Gedächtniszellen aufgebaut, welche z.T. lebenslang vor bestimmten Infektionen schützen.
Zeichen einer Infektanfälligkeit
Beim Erwachsenen wären mehrere durchgemachte Infektionskrankheiten jährlich ein Hinweis auf ein `schwächeres Immunsystem`. Hier wird dann nicht einfach nur der gerade vorliegende akute Infekt behandelt sondern geschaut, ob nicht eine Konstitutions-behandlung sinnvoll wäre damit es nicht zu einem Auftreten von häufigen Infektionskrankheiten kommt.
Bei einer homöopathischen Behandlung kann man nicht einfach pauschal bei `Immunschwäche´ ein bestimmtes homöopathisches Arzneimittel verschreiben, sondern es muß geschaut werden wie sich diese Immunschwäche bei dem Patienten im Einzelnen darstellt und was an ihm besonders, ungewöhnlich usw. ist. Nur darüber ist es möglich das für ihn passende homöopathische Arznei-mittel zu finden und nur so kann man eine Infektanfälligkeit dauerhaft bessern, bzw. behandeln.
Der zusätzliche Vorteil einer Behandlung mit Klassischer Homöopathie und auch bei der Ohrakupunktur ist, daß es keine Nebenwirkungen gibt und auch keine Tierversuche notwendig waren oder sind.
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