Neuere Studie lässt Verbindung zw. Metastasenbildung und fettreicher Nahrung vermuten

Forscher vom Barcelona Institute of Science and Technology konnten nachweisen daß Zellen von Tumormetastasen eine erhöhte Menge an Fettsäurerezeptoren (CD36-Rezeptor) auf der Zelloberfläche aufweisen. Dies würde bedeuten, daß Tumorzellen mit einer höheren Anzahl an CD36-Rezeptoren besonders bösartig wären.

 

Lokale Tumore sind i.d.R. leichter behandelbar. Gefährlich wird es meist erst durch die Metastasenbildung, da dann die Tumorzellen in andere Organe ausstreuen und dann viel schwerer `angegangen´ werden können. Oft sind gerade diese Metastasen für den letalen Ausgang einer Tumorerkrankung ursächlich.

 

Nun sind die CD36-Rezeptoren an vielen Zelloberflächen, auch an gesunden Zellen vorhanden. Denn genau diese Rezeptoren helfen Fettsäuren im Blut zu erkennen.

 

In Tierversuchen an Mäusen konnte nachgewiesen werden, daß wenn der Fettgehalt der Nahrung um 15% erhöht wurde und somit vermehrt Fettsäuren auf die CD36-Rezeptoren einer Tumorzelle treffen diese leichter streut. Warum dies so ist kann bislang nur vermutet werden. Eine Annahme ist, daß durch die größere Anzahl an CD36-Rezeptoren den Tumorzellen mehr Energie zur Verfügung steht, welches diese zum ´Wandern´ nutzen können.

 

Wurden diese Rezeptoren nun blockiert streuten die Tumorzellen seltener. Zusätzlich bildeten sich teilweise schon gebildete Metastasen zurück oder verringerten ihre Größe. Dies könnte ein weiterer bestätigender Hinweis für die Theorie sein.

 

Genauso interessant war die Feststellung, daß auch die Art des verzehrten Fettes einen Einfluß auf den Grad der erhöhten Metastasenbildung hatte. Wurde nämlich den Mäusen Palmöl (Palmitinsäure) als Fettzusatz zugesetzt wurde die Metastasenbildung nochmals verstärkt.

 

Quelle: Targeting metastasis-initiating cells through the fatty acid receptor CD36", Gloria Pascual et al.; Nature, DOI: 10.1038/nature20791

Darauf zugegriffen am 16.02.17.

 


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